Über 400 Organisationen unterzeichnen Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt im Superwahljahr 2021

Mit der gemeinsamen Erklärung zeigen zum Auftakt des Wahljahres 435 Verbände, Initiativen und
Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie gemeinsam klare
Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus und warnen vor Hetze und Stimmungsmache
rechter Akteur*innen wie der AfD und ähnlicher Bewegungen. Mit Sorge beobachten die Verbände,
wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit
Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine
offene und vielfältige Gesellschaft engagieren.

„Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt. Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen
Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für
Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen“, heißt es in der Erklärung.
Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde,
sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Heute sei daher plötzlich
„wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt“, warnen die
Unterzeichnenden.

Die Mitzeichnenden, die von Organisationen der Selbsthilfe über Förder- und
Inklusionsorganisationen bis zu Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege reichen, zeigen sich
entschlossen, Hass und Hetze entgegenzutreten: „Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine
Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet“, heißt es in der Erklärung.

Durch Aufklärung, Beratung und öffentlichkeitswirksame Aktionen soll durch verschiedenste
Aktivitäten der Unterzeichnenden „für eine menschliche und lebenswerte Zukunft für uns alle“
geworben werden. Ziel der Mitzeichnenden ist es, im Superwahljahr ein Zeichen für Demokratie zu
setzen. Sie betonen, es komme auf jede Stimme an und fordern auf, zur Wahl zu gehen.

Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem vom Sozialverband VdK Deutschland, dem
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, den Fachverbänden für Menschen mit Behinderung, dem
Paritätischen Gesamtverband und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie. Bislang wird
die Erklärung bundesweit von weit mehr als 400 Verbänden, Initiativen und Einrichtungen
mitgetragen.

Der gesamte Erklärungstext und die Liste der Mitzeichnungen ist online unter www.wir-fmv.org
abrufbar.

Hintergrund: Bereits im April 2018 und im November 2019 haben sich zahlreiche Verbände
öffentlich gegen Versuche aus den Reihen der AfD positioniert, Menschen mit Behinderungen und
psychischen Erkrankungen herabzuwürdigen und für rassistische Stimmungsmache zu
instrumentalisieren.

Kontakt für Presseanfragen: kontakt@wir-fmv.org

Stimmen der Unterstützer*innen der Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt sind in Zitatform
unter www.wir-fmv.org/Stimmen abrufbar.

#wfmv2021

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