Die Lebenshilfe Kleverland e.V.. feiert ihren 50. Geburtstag. Verschiedene Veranstaltungen, besondere Aktionen und Projekte füllen das Jubiläumsjahr. Und vor allem eines: Dankbarkeit.

Sie hat Meilensteine gesetzt für Menschen mit Behinderung: die Lebenshilfe. Als vor einem halben Jahrhundert engagierte Eltern mit ihrer Idee im Kreis Kleve an den Start gingen, war ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Handicap alles andere als selbstverständlich. „Jeder Mensch wünscht sich einen Ort, an dem er zuhause ist“, sagt die Vorsitzende Frau Gudrun Hütten, „die Lebenshilfe macht das sowie darüber hinaus ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe möglich.“ Mit Stolz und Dankbarkeit erfüllt es sie und alle Lebenshilfe-Mitstreiter, dass dieses einst kleine Projekt nun sein 50. Jubiläum feiert.

Denn das, was 1972 mit der Gründung des Vereins „Lebenshilfe für geistig Behinderte, Kreisvereinigung für den Kreis Kleve e.V.“ und der Gründung der ersten Wohnfamilie zwei Jahre später begonnen hat, steht heute auf einem breiten Fundament vielfältiger inklusiver Wohn- und Lebensangebote – von der Inklusiven Kindertagesstätte bis zur Tagespflege für Seniorinnen und Senioren. Alles bei der Lebenshilfe dreht sich darum, kleinen wie großen Menschen mit Handicap eine Hilfe fürs Leben zu sein.

Menschen mit geistigen Behinderungen beim Wohnen und in ihrem Alltag zu unterstützen und ihnen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, war in den ersten Jahrzehnten erklärtes Ziel und immer Antrieb aller Aktivitäten. Zwischen 1978 und 1996 wurden weitere 14 Wohnfamilien errichtet, schon 1986 führte die Lebenshilfe das Betreute Wohnen ein. Im Gründungsjahr der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen (1994) wird mit dem Pater-Kleissen-Haus in Goch-Kessel das erste Wohnhaus eröffnet. Drei weitere folgen in den kommenden Jahren in Kleve und Huisberden. Schon Anfang der 1990er Jahre gibt es die erste Außenwohngruppe.

Seit 1996 betreut die Lebenshilfe auch Kinder in Kindertagesstätten. Bis 1998 werden vier integrative Kitas in Uedem, Nütterden, Schneppenbaum und Kranenburg gebaut und 2008 zu Familienzentren NRW zertifiziert. Mit der Kita „Lebensfluss“ in Kleve wurde 2017 die fünfte inklusive Einrichtung

eröffnet. „Hier sind Räume entstanden, in denen sich Kinder gemäß ihres eigenen Entwicklungstempos individuell entfalten können“, erklärt Gudrun Hütten die Philosophie dahinter. „Ein wertschätzender und vertrauensvoller Umgang, Einfühlungsvermögen und gelebte Offenheit sind grundlegende Haltungen unserer qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und begleiten“, ergänzt sie.

Die Lebenshilfe gGmbH engagiert sich seit vielen Jahren auch in der Pflege. Gemeinsam mit der Tagespflege „Vita“ geben qualifizierte Pflegekräfte Unterstützung und Beratung, damit  Menschen mit Behinderungen ihr Leben auch im Alter weiterhin so gut wie möglich meistern können.

Zu den ganz besonderen Highlights der vergangenen Jahre gehört sicherlich in 2016 die Eröffnung des Wohnparks Materborn an der Dorfstraße, der auch Sitz der GmbH ist. Hier stehen Menschen aller

Altersstufen 33 barrierefreie Wohnungen in einem modernen Gebäude zur Verfügung. Darüber hinaus steht ein weiteres Quartierprojekt an der Wagnerstraße in Kleve in den Startlöchern zum Baubeginn.

Gebührend feiern will die Lebenshilfe Kleverland ihren runden Geburtstag am 26.8.2022mit einem kabarettistischen Abend mit Rainer Schmidt ( ‚Keine Hand wäscht die andere‘) in der Stadthalle in Kleve ( Beginn: 18.00Uhr, Einlaß :16.30Uhr; Kartenverkauf: In der Geschäftsstelle der Lebenshilfe, Dorfstr. 27b, 47533 Kleve-Materborn zu folgenden Zeiten: ab Mo., 15.8. – Fr., 19.8.22 in der Zeit von 14.00Uhr – 16.00Uhr und von Mo., 22.8.22 – Do., 25.8.22 in der Zeit von 15.00Uhr – 18.00Uhr und an der Abendkasse am 26.8.22 in der Stadthalle Kleve) und am Sa., 1.10.2022 mit einem bunten Veranstaltungsprogramm im Wohnpark Materborn ( Beginn: 11.00Uhr mit einem ökumenischen Dankgottesdienst ).