Spatenstich für inklusives Wohnquartier an der Wagnerstraße in Kleve: Die Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen schafft mitten in der Stadt Wohnraum für Menschen mit und ohne Handicap.

Die Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen schafft mitten in der Stadt Wohnraum für Menschen mit und ohne Handicap.

Wo Altes geht und Neues geschaffen wird, ist viel Platz für Innovation, gute Ideen und vor allem Inklusion. Das gilt ganz besonders für die Errichtung des Inklusiven Wohnquartiers für Menschen mit und ohne Handicap an der Wagner- und Beethovenstraße in Kleve. Mit dem Spatenstich am 28. Juli fällt dafür jetzt der Startschuss.

Kleve Wagnerstrasse – Spatenstich für den Neubau der Lebenshilfe

Der symbolische Akt, den Geschäftsführung und Vorstand der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen gemeinsam mit Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing, weiteren politischen Vertretern der Stadt Kleve, Handwerkern und dem ausführenden Architekturbüro Völling vollziehen, ist Auftakt für die Umsetzung eines Projektes, das im Klever Raum bislang einzigartig ist.
An gleicher Stelle des nach langjähriger Nutzung abgerissenen Wohnhauses der Lebenshilfe entsteht unter ihrem Dach ein neues ambulantes Wohnquartier für Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf in direkter Nachbarschaft zur – ebenfalls von der Lebenshilfe betriebenen – Kindertagesstätte Lebensfluss.

Vom Quartier sind zudem die Wege in Einrichtungen und Geschäfte der Klever Oberstadt für die zukünftigen Mieter*Innen kurz. „Wir freuen uns sehr“, sagte Gudrun Hütten, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen, „dass unser Projekt nach umfangreicher Vorbereitung nun Fahrt aufnimmt.“

Kleve Wagnerstrasse – Spatenstich für den Neubau der Lebenshilfe

Die Lebenshilfe beteiligt sich seit 2018 an der von der Stadt Kleve initiierten Quartiersentwicklung, die von der Hochschule Rhein-Waal wissenschaftlich begleitet wird. Nun kommt es dazu, dass ein neues Quartierszentrum entsteht, welches am Standort die Möglichkeit gibt, entsprechende Verknüpfungen im Netzwerk zu schaffen und Wege und Angebote für inklusive Begegnungen zu ebenen. Außerdem entstehen drei ambulante Wohngemeinschaften für jeweils sechs Personen mit Teilhabe und Pflegebedarfen sowie neun inklusive, barrierefreie, zum Teil rollstuhlgerechte Appartements und weitere freifinanzierte Wohnungen.
„Geplant ist das gesamte Objekt im energetischen KFW- 55 Standard EE. In Gebäudetechnik übersetzt, bedeutet das den Einsatz von Luftwärmepumpen kombiniert mit solarer Warmwasserunterstützung auf den geeigneten Dachflächen,“ so Architektin Gabriele Bühner-Nellesen vom Architekturbüro Völling. Die Garten- und Außenanlagen sollen naturnah mit heimischen und insektenfreundlichen Pflanzen gestaltet werden. Finanziert wird das Bauprojekt größtenteils mit öffentlichen Fördermitteln. Als größter Darlehensgeber ist die Sparkasse Kleve beteiligt.

Die Lebenshilfe will mit ihrem Projekt aber nicht nur Wohnen anbieten. „Das Motto unseres Unternehmensleitbildes ‚Miteinander leben – füreinander da sein‘ soll Menschen hier Raum für Begegnung, bürgerschaftliches Engagement, gemeinsame Aktivitäten und Teilhabe bieten“, erklärt Stephan Roman Brockschmidt, Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen.

Kleve Wagnerstrasse – Spatenstich für den Neubau der Lebenshilfe

Durch die Schaffung des Quartiersstützpunktes mit großzügigem Raumangebot für Begegnung, Beratung, Hilfestellung und Freizeitgestaltung steht das Inklusive Quartier Wagnerstraße allen Bürgerinnen und Bürgern zwischen Merowingerstraße, Linden-, Hoffmann- und Königsallee offen. „Wir wünschen uns“, so Brockschmidt, „dass das Haus ein Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle gegenseitiger nachbarschaftlicher Unterstützung für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels wird.“
Fotos: Markus van Offern
Text: Katrin Reinders